„Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.“
Lukas 13,30
Monatsspruch September

Im Sommer hat mein Vater unserem Jüngsten offenbar den Spruch beigebracht: „Die Letzten werden die Ersten sein.“ Das bekomme ich jetzt zu hören, wenn ich ihn auf dem Weg zum Kindergarten antreiben will mit dem Hinweis, dass die anderen Kinder bestimmt schon alle da sind. Sehr hilfreich … (Danke, Papa!)

Aber Jesus geht es in Lukas 13 nicht so sehr um Trost für chronisch Unpünktliche (schade …) als um die Erkenntnis: Deine Vergangenheit beherrscht nicht deine Zukunft – auch nicht deine ewige Zukunft. Nur weil deine Großeltern fromm waren oder du „in die Kirche hineingeboren“ wurdest, bringt dich das allein nicht in eine rettende Beziehung mit Jesus. Und nur weil deine Nachbarin für den Glauben immer nur Spott und Hohn oder ein müdes Lächeln übrig hatte, ist bei ihr das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Welche Prognose hättest du wohl für Paulus abgegeben – oder für Judas Iskariot?

Mir sagt das (in den Worten von Paulus): „Habe acht auf dich selbst“ – wie stehe ich vor Gott? Ist meine Beziehung klar? Und: Gib die nicht auf, die Gott noch hineinlieben will in seine Familie. Im Himmel wartet manche Überraschung auf uns – wer dort ist, aber auch, wer nicht dort ist.

Das macht mich schon nachdenklich …

Euer Alexander Hirsch