Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
Hiob 19,25
Monatsspruch November
Ich sage gern: Das wichtigste Wort in der Bibel ist das Wörtchen „aber“. Kostproben gefällig? „Ihr gedachtet es böse zu machen – aber Gott gedachte es gut zu machen“ (1Mose 50,20). „Ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden – aber Gott hat uns mit Christus lebendig gemacht“ (Epheser 2,1.4.5). „Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn.“ (Epheser 5,8)
Das göttliche „Aber“ nimmt eine vermeintlich aussichtslose Situation: Verrat. Tod. Finsternis – und dreht sie ins Herrliche. Warum? Weil dahinter natürlich der steht, der von sich selber sagt: „Ich war tot, und siehe (sinngemäß: aber!), ich bin lebendig!“ (Offenbarung 1,18). Welcher widrige Umstand sollte ihn aufhalten?
Und Hiob? Er ist am Tiefpunkt angekommen. Er weiß nicht weiter – eigentlich weiß er gar nichts mehr. Aber er weiß eine Sache: Sein Erlöser lebt – „und als der letzte wird er über dem Staub sich erhebe, Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen“ (V. 25–26).
Manchmal gibt es keine Erklärungen, keine Antworten auf unsere Fragen. Aber ein göttliches „Aber“.
Und irgendwie genügt das.
Gott segne euch, euer Alexander Hirsch
Das Wort „aber“ wird sehr oft nicht in diesem Sinn verwendet. Z.B. in der Lutherübersetzung bei 1. Mose usw. Das irritiert mich und niemand kann mir den Sinn erklären.